Willkommene Nischen
Lebensräume in der Stadt
Der wilde Meter: Ein Laubhaufen im Garten, die Nisthilfe an der Hauswand, ein Stück Wildwiese im Balkonkasten. Es gibt viele Möglichkeiten zu einer lebensfreundlichen Umwelt beizutragen. Die Idee, jeden möglichen Zentimeter dafür zu nutzen, entstand vor einigen Jahren als ich nur wenig Platz zum Gärtnern hatte. Leider war die Fläche betoniert, aber mit Köpfchen, Kübel, Topf und Kasten entstand eine Mini-Oase von ca. 3 qm mitten in der Stadt. Eben echtes City-Gardening! Wer Lust hat City-Gardening auszuprobieren findet hier ein paar Basis-Tipps für Einsteiger:
Nahrungsangebot übers Jahr
Insekten sichern durch die hohe Anzahl an Nachkommen das Fortbestehen unserer heimischen Pflanzen- und Tierwelt. Da viele Insektenarten auf Pflanzensäfte, Nektar und Pollen angewiesen sind, spielt das verfügbare Nahrungsangebot eine erhebliche Rolle: Ideal ist eine Mischung von Pflanzen, die über das Jahr verteilt blühen. Dabei gilt der Grundsatz von Angebot und Nachfrage. Denn sind geeignete Nahrungsquellen und Nistgelegenheiten vorhanden finden sich zu den jeweiligen Pflanzen auch die entsprechenden Insekten und Wildtiere ein. Mehr zum Thema . . .
Lebensquell Wasser
Der Zugang zu leicht verfügbarem Trinkwasser ist für fast jedes Lebewesen von Bedeutung. Oft reicht es schon regelmäßig einen Unterteller für Pflanzgefäße mit Wasser zu befüllen um Insekten, Vögeln und kleineren Wildtieren eine Erfrischung anzubieten. Rettungswege für die Kleinsten , z. B. ein trockener Zweig oder Ast, der aus dem kühlen Nass führt, gehören selbstverständlich dazu.
Unbedenklicher Pflanzenschutz
Der Gebrauch umweltfreundlicher Pflanzenschutzmittel kommt allen zugute: gesundheitlich unbedenklich für Mensch und Tier, ist er sogar oft wesentlich preisgünstiger als der Einsatz industriell hergestellter Mittel. Wirkung als probate Helfer im Kampf gegen Schädlinge zeigen auch Nützlinge wie Marienkäfer, Schwebfliegen und Tigerschnegel. Rezepte
Gute Nacht
Nachtfalter, Gartenschläfer, Igel und Rehe: Die Sinne Nacht- und Dämmerungsaktiver Wildtiere sind für wohltuende Stille und sanftes Mondlicht gemacht. Im Schutze der Dunkelheit gehen sie auf Partnersuche, versorgen sich und ihren Nachwuchs mit Nahrung. Mehr zum Thema . . .
Wildkräuter und Wildstauden
Unsere heimischen Wildkräuter und -stauden sind recht pflegeleicht. Viele lassen sich auch von Laien unkompliziert im Kübel oder Kasten kultivieren. Manche Wildpflanzen können Sie einfach über Stecklinge, Ableger oder ein Stückchen der Wurzel-Rhizome vermehren. Wer das Saatgut selber aussät, braucht manchmal ein wenig Geduld bis das Vorhaben von Erfolg gekrönt wird. Mehr zum Thema . . .
Igelfreundliche Umgebung
Die meisten Menschen freuen sich, wenn sie einem Igel begegnen. Und sicher würde kein Gärtner auf die Idee kommen einen Igel absichtlich zu vertreiben. Trotzdem machen Unwissen und der menschliche Ordnungssinn ihm das Leben manchmal nicht ganz leicht: Aufgeräumte Gärten, die keine Verstecke bieten. Zäune, die bis zum Boden reichen und den Weg versperren. Oder die Verwendung von Pestiziden. Gift wirkt zwar gegen Schädlinge, schmälert aber auch den Speiseplan. Machen Sie mit und gestalten Sie Ihren Garten Igelfreundlich. Weitere Tipps und hilfreiche Informationen geben NABU, Tierheime und Wildtierstationen.