Grüne Pioniere
Wildkräuter in der Stadt
Sie erobern Grünstreifen und unbefestigte Wege. Sprießen neben Straßenlaternen, auf Parkplätzen oder aus den Fugen der Bürgersteige. Und sie behaupten ihre Lebensräume allen Widrigkeiten zum Trotz: wilde Kräuter und Stauden, die manch einer vielleicht für nutzloses Unkraut hält.
Bild: echte Mädesüß, die duftig-leichten Blüten verleihen zubereiteter Limonade und süßen Desserts eine zarte Honig-Vanille Note.
In Wirklichkeit sind diese, oft unscheinbaren, Exemplare natürlich alles andere als unnütz: Ihr Dasein sichert die Existenz vieler Insekten und Wildtiere. Und das ist noch nicht alles: So manche Großstadtpflanze wurde früher als aromatisches Gewürz oder schmackhaftes Wildgemüse geschätzt, ein Wissen das bis heute beinahe in Vergessenheit geriet.
Bild: Beifuß, Brennnessel und Nachtkerze lassen sich vielseitig verwenden.
Selbstverständlich sind Wildkräuter, die an Straßen oder beliebten Hunde-Routen stehen nicht unbedingt für den Verzehr geeignet. Aber mithilfe von Saatgut lassen sich Wildpflanzen oft erfolgreich in Balkonkasten, Topf und Kübel kultivieren. Erste Basistipps und die Gelegenheit mehr über Wildkräuter zu erfahren, finden sie im Menü unter wilder Meter und Einsteiger-Kurse.
Bild: Wilder Majoran, beliebte Bienenweide und bekanntes Gewürz für mediterrane Speisen.